Jan Brocksieper
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Ich verbrachte fünf Wochen in der Wohnung von Michael, eine Erfahrung, die ich zukünftigen Mietern gerne näherbringen und als Anreiz sehen würde, sich eventuell nach einer anderen Airbnb-Unterkunft umzusehen. Dies ermöglicht einen umfassenden Einblick in meine Erlebnisse bei Michael.
Kommunikation und Klarheit: Die anfängliche Kommunikation schien unkompliziert; jedoch traten später Missverständnisse auf. Insbesondere bezüglich des gelegentlichen Besuchs meiner Freundin, der zu unerwarteten finanziellen Forderungen führte. Eindeutigere Richtlinien und transparente Kommunikation über Gäste und mögliche zusätzliche Kosten wären hier hilfreich gewesen. Beispiel: Im Mietvertrag bei Airbnb stand: „Maximal 2 Personen.“ Auf einmal forderte Michael zusätzliches Geld für den Aufenthalt meiner Freundin, die gelegentlich am Wochenende übernachtet hat, und zwar 50€ pro Nacht, ohne Rechnung.
Umgang mit Konflikten: Während des Aufenthalts kam es zu mehreren Interaktionen mit Michael, die als unangenehm und konfrontativ empfunden wurden. Die Art der Konfliktlösung seitens des Vermieters ließ Professionalität und Respekt vermissen. Eine sachlichere und respektvollere Herangehensweise an Meinungsverschiedenheiten wäre wünschenswert. Beispiel: 6 Tage vor meinem geplanten Check-out drohte Michael damit, mich aus der Wohnung zu verweisen, weil ich meine Freundin zu Besuch hatte. Er warf mir außerdem vor, unordentlich zu sein und die Wohnung zu beschädigen (die Sicherung flog heraus). Außerdem wurde die Heizung im Haus regelmäßig reguliert und teilweise auf eine Gradzahl gesperrt (verschlüsselt; vermutlich steuerte Michael mit einem iPad den Grad der Heizung.) Begründung hierfür: Ich solle Rücksicht auf das Klima nehmen.
Als wir die Diskussion hatten, hieß es bezüglich der Regulierung der Temperaturen: er würde dies wegen erhöhter Kosten herunter regulieren. Aufgrund dessen blieben die Handtücher im Badezimmer feucht. Außerdem wurde eine angenehme Wohntemperatur durch seine Regulierung leider nicht erreicht. Abends und morgens war es sehr frisch.
Privatsphäre: Als Mieter erlebte ich eine übermäßige Kontrolle und Beobachtung, die meine Privatsphäre und das Wohlbefinden beeinträchtigte. Ein gewisses Maß an Privatsphäre ist essentiell und sollte respektiert werden. Michael brachte einmal einen Staubsauger und schaltete den Strom wieder an. Daher betrat er die Wohnung und kontrollierte den Zustand, weswegen er mir ja die Eigenschaft „unordentlich und Schlunz“ vorwarf.
Finanzielle Transparenz: Michael hatte zu Beginn der Mietzeit erfragt, wie oft meine Freundin bei mir schläft. Daraufhin erwähnte ich, dass sie ab und an mal bei mir übernachtet. Diesbezüglich forderte er dann pro Übernachtung 50€ von meiner Freundin. Laut Michael ändere sich der Preis bei Airbnb, wenn man die Personenzahl von 1 auf 2 ändert. Hat es aber nicht, dies habe ich ausprobiert und Screenshots angefertigt. Nachdem ich Michael daraufhin hingewiesen habe, hat sich beim Ändern der Personenzahl von einem Gast auf zwei Gäste der Preis erhöht. (Ich hatte das Gefühl, er wollte mich für dumm verkaufen). Außerdem war mein Mietvertrag auf maximal 2 Personen ausgelegt (bei dem Preis, den ich bezahlt habe).
Allgemeines Wohlbefinden: Die Erlebnisse, insbesondere der Umgang mit Konflikten und die gefühlte Überwachung, trugen zu einem angespannten Wohnklima bei. Zusätzlich erwähnte er, dass er die Vermietung gar nicht nötig habe. Hier war ich wirklich von seinem Ausbruch der Arroganz überrascht.
Fazit: Basierend auf meinen Erfahrungen kann ich zukünftigen Mietern nur empfehlen, bei der Auswahl ihrer Unterkunft vorsichtig zu sein und gegebenenfalls Michael nicht als Vermieter Nr. 1 zu berücksichtigen. Er kontrolliert den Zustand der Wohnung, erhebt ungerechtfertigte Nachpreiserhebungen, kommuniziert nicht respektvoll, beleidigt den Mieter, reguliert heimlich die Heizung und wollte den Mieter 6 Tage vor Check-out aus der Wohnung werfen. Das geht gar nicht. Keine Wohnungsempfehlung.